Klebefalle und Klappfalle

Eine wirkungsvolle Fangmethode einiger Karnivoren ist die Klebefalle, wie sie z.B. bei den Gattungen Sonnentau, Fettkräuter, Taubblatt und auch bei der größten Gattung der Karnivoren, den Schusspflanzen vorkommt.

Die fleischfressenden Pflanzen besitzen an ihren Tentakelspitzen (Fangarme)Drüsen, die ein duftendes, klebriges Sekret (Fangschleim) absondern können. Durch den Duft dieses Sekrets wird das Insekt angelockt und bleibt sofort haften. Bei dem Versuch, sich von dem Sekret zu befreien bewegt es sich heftig und verschleimt immer mehr.

Nun schüttet die fleischfressende Pflanze einige Enzyme aus, die eine Verdauung oder auch Zersetzung einleiten. Unterschieden wird zwischen einer aktiven und einer passiven Klebefalle. Pflanzen mit der aktiven Klebefalle können das Festkleben der Beute beschleunigen, indem sie mit ihren eigenen Fangblättern Bewegungen ausführen. Bei der passiven Klebefalle ist das nicht möglich.

Die Klappfalle ist zwar eine seltene, doch die bekannteste Fangmethode der Karnivolen und kommt nur bei der Venusfalle (Dionaea musipula) und der Wasserfalle (Aldrovanda vesiculosa) vor. Das Insekt wird durch eine schnelle Schließbewegung zweier Blatthälften gefangen.

Auf jeder der beiden Blätterhälften sitzen drei bis neun Fühlhärchen. Berührt das Insekt auch nur eines der Haare, klappen die beiden Blätter zu und das Tier sitzt in der Falle. Es kann nicht mehr entkommen und wird, mit Hilfe eines Sekrets verdaut.

Ungefähr acht Tage dauert der Zersetzungs- und Verdauungsprozess. Danach öffnen sich die Blätter und geben alles, was nicht verdaut werden konnte, wieder frei.